Saarbrücker Zeitung
Große Warnstreik-Beteiligung
Über 60 Redakteure, Redakteurinnen und Verlagsangestellte von „Saarbrücker Zeitung“ und „Pfälzischem Merkur“haben am Donnerstag gestreikt.
Die große Beteiligung auf den Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaften DJV, SJV und Verdi erklärt sich mit dem kärglichen „Angebot“ der Geschäftsführung in den Haustarifvertragsverhandlungen für die SZ und ihre Tochterzeitungen „Trierischer Volksfreund“ und „Pfälzischer Merkur“.
Mit insgesamt 1,2 Prozent mehr Lohn sowie einer Einmalzahlung von 150 Euro sollen sich die Redakteure, Redakteurinnen und Verlagsangestellten dieses und nächstes Jahr begnügen.
Dieses „Angebot“ hatte die SZ-Geschäftsführung auch am Mittwoch in der dritten Verhandlungsrunde unverändert gelassen. Diese mangelnde Bewegung stößt bei den Beschäftigten besonders auf Unverständnis, weil 1,2 Prozent weder in die gegenwärtige Tariflandschaft passt noch der überdurchschnittlichen Ertragslage der SZ-Gruppe gerecht wird.
Die Gewerkschaften fordern insgesamt 3,6 Prozent mehr Gehalt, verteilt auf zwei Jahre. Mit dieser sehr maßvollen Forderung nehmen die Gewerkschaften bereits ausdrücklich Rücksicht auf die besonderen Herausforderungen der Zeitungsbranche. Angesichts dieser verantwortungsbewussten Forderung erwarten die Warnstreikenden umso mehr, dass die Arbeitgeberseite endlich ein ernsthaftes Angebot vorlegt, um eine schnelle Lösung am Verhandlungstisch zu erreichen.
Fotos: SJV, Pasquale D'Angiolillo