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Saarbrücker Zeitung und Pfälzischen Merkur

Große Beteiligung am Sonntags-Warnstreik

24.07.2016

In der laufenden Tarifauseinandersetzung haben der Saarländische Journalistenverband, SJV, und der DJV-Rheinland-Pfalz die Redakteurinnen und Redakteure der „Saarbrücker Zeitung“ und des „Pfälzischen Merkur“ für heute, Sonntag, den 24. Juli 2016, zum Warnstreik aufgerufen. Die Beteiligung an diesem Warnstreik war sehr groß. Der Ausstand begann um 12 Uhr 30 und dauert noch bis Mitternacht. Zu den konkreten Auswirkungen auf die Ausgaben von morgen möchten wir uns an dieser Stelle nicht äußern.

Zum Hintergrund:


Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Joachim Meinhold, hatte kurzfristig den seit Monaten vereinbarten Verhandlungstermin für Mittwoch, den 20. Juli, abgesagt. Einen neuen Termin gibt es bislang nicht. Die Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag ziehen sich seit Monaten hin.

Die Gewerkschaften haben bereits mehrfach auf die besonderen Herausforderungen der Zeitungsbranche Rücksicht genommen und sind deutlich von ihrer Ursprungsforderung von 4,5 Prozent abgewichen.

Insgesamt muss ein Abschluss aber deutlich über 3 Prozent liegen, bei einer Laufzeit von maximal 24 Monaten - darin sind sich alle Betroffenen und insbesondere die Warnstreikenden von heute einig. Sie erwarten von der Arbeitgeberseite rasch einen neuen Termin und ein ernstzunehmendes Angebot.

In der letzten Runde am 21. Juni hatte die Geschäftsführung 1,3 % ab dem 01.07.2016 angeboten sowie 1,7 % ab dem 01.07.2017. Allerdings bei einer Laufzeit über 36 Monate, einer nicht Tabellen-wirksamen Einmalzahlung von 500 Euro in 2018 und bei Verschlechterungen im sogenannten „Mantelteil“ des Haustarifvertrages, der insbesondere Ausgründungen und Leiharbeit betrifft.

Der Warnstreik von heute bezog sich ausschließlich auf die Auseinandersetzung um den Gehaltstarifvertrag. Die Verknüpfung mit dem inzwischen fristgerecht zum 31.12.2016 gekündigten „Mantel“ stammt von der Arbeitgeberseite, die Gewerkschaften werden, bezogen auf diese Punkte, die Friedenspflicht bis Ende des Jahres einhalten.

Saarbrücken, den 24. Juli 2016

Foto: Pasquale D'Angiolillo

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