SJV-Aktionen am Internationalen Tag der Pressefreiheit
Fakten checken, Einblick geben und der Toten gedenken
Journalismus macht Schule
Heute Vormittag haben Journalistinnen und Journalisten an mehreren Schulen quer durch das Saarland über ihren Arbeitsalltag und ihre Recherchearbeit berichtet und mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Altersstufen über die Bedeutung von freier und unabhängiger Berichterstattung für die Meinungsfreiheit und damit auch für die Demokratie diskutiert. Organisiert von der Landesmedienanstalt und dem SJV haben sie am bundesweiten Projekt „Journalismus macht Schule“ teilgenommen. Zusätzlich zu den 13 Präsenzveranstaltungen gab es auch Video-Schalten zu Hörfunk- und Fernseh-Korrespondent:innen in Paris, Berlin und Washington.
Schwerpunkt der Aktionen war aber auch im Saarland die aktuelle Lage in Osteuropa und vor allem der Krieg in der Ukraine. „In Kriegszeiten gibt es keine Formel für Pressefreiheit“, erklärte Wafa Sbeih, eine Exil-Journalistin aus Syrien, die nach Jahren des Zögerns den Mut gefasst hat, in einer fremden Sprache und in einem fremden Land wieder journalistisch tätig zu sein.
Im Gedenken
Vor allem in Kriegszeiten ist es noch schwieriger, Lüge und Wahrheit auseinander zu halten und so zu berichten, wie es viele zu Recht erwarten: aufrichtig. Das ist unser Job, auch wenn es manchen nicht gefällt. In Russland sind nahezu alle unabhängigen Medien verboten, viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten aus dem Exil, weil es schon eine Straftat ist, den Krieg als das zu bezeichnen, was er ist. In Belarus ist die Lage nicht anders. Wer hinter die Kulissen schauen will, riskiert, verhaftet zu werden. In der Republik Moldau spitzt sich die Lage gerade zu, die Unruhe unter den Kolleginnen und Kollegen dort ist groß. Und in der Ukraine ist es mitunter lebensgefährlich, frei und unabhängig über den Krieg zu berichten. Mehrere Kolleginnen und Kollegen mussten das bereits mit dem Leben bezahlen, wie viele genau, dazu schwanken die Angaben. Der Tod von 10 Kolleginnen und Kollegen ist namentlich bestätigt. Zu ihrem Gedenken hatte der SJV über Mittag am St. Johanner Markt in Saarbrücken zu einer Mahnwache eingeladen.
In akuter Gefahr
Zusammen mit der Landesmedienanstalt und der Siebenpfeiffer-Stiftung werden wir uns am Sonntag, den 08. März, ausführlich mit der Bedrohung der Presse- und Meinungsfreiheit in Osteuropa beschäftigen. An der Online-Matinée unter dem Titel „In akuter Gefahr“ kommen auch Kolleginnen und Kollegen aus Belarus, der Ukraine, aus der Republik Moldau und aus Russland zu Wort. Details entnehmen Sie bitte dem PDF. Hier können Sie sich für Sonntag anmelden: unter https://tinyurl.com/Pressefreiheit2022 oder telefonisch unter 0681-389 88 12 (LMS).
Pressespiegel
Interview mit der SJV-Vorsitzenden Ulli Wagner auf SR3, 03.05.2022:
https://www.sr.de/sr/mediathek/audio/SR3_SR3_RE_18866.html
Bericht über die Mahnwache des SJV im SR Fernsehen („aktuell“, 16 Uhr), 03.05.2022:
https://www.sr.de/sr/mediathek/video/FS_AK16_3482.html
Bericht über die Mahnwache des SJV im SR Fernsehen („aktueller bericht“, 19:20 Uhr), 03.05.2022:
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=115519&startvid=8
Interview mit der SJV-Vorsitzenden Ulli Wagner im SR Fernsehen („aktueller bericht“), 03.05.2022:
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=115519&startvid=9
SR Saartext, 04.05.2022:
https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/regionalnachrichten/regionalnachrichten256498.html
Bericht in „Saarbrücker Zeitung“, 04.05.2022:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saar-journalisten-gedenken-der-getoeteten-kollegen-in-der-ukraine_aid-69018175
Einladung zur Online-Matinée: