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Florian Mayer neuer Vorsitzender - Generationenwechsel im SJV

Volles Haus bei der Mitgliederversammlung

10.07.2024

Es war viel los bei unserer Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag. Mit diesem Andrang hatte niemand gerechnet. Aber es gab ja auch einen besonderen Anlass: die Verabschiedung von Ulli Wagner, die nach 18 Jahren nicht mehr als Vorsitzende zur Wahl antrat sowie das Ende der Amtszeiten der langjährigen Vorstandsmitglieder Thomas Sponticcia und Klaus-Dieter Tiator. Nicht zu vergessen die Neuwahl des deutlich verjüngten SJV-Vorstands.

Über 40 SJV-Mitglieder wollten sich das nicht entgehen lassen – trotz Viertelfinalspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft. Dazu gesellten sich vier Gäste des Deutschen Journalisten-Verbandes: Schatzmeisterin Katrin Kroemer, Hauptgeschäftsführer Timo Conraths und Bettina von der Heyden und Luciana Aguilera, beide von der Bonner Geschäftsstelle.

In ihrem letzten Rechenschaftsbericht blickte Ulli Wagner auf die bisherige Gewerkschafts- und Verbandsarbeit zurück. „Es gab viele Herausforderungen, einiges ging an die Grenzen, manches auch darüber hinaus, aber wir haben Vieles erreicht - wenn auch nicht alles“, sagte sie. „Wir haben eine Haustarifvertrag für die Saarbrücker Zeitung ausgehandelt, ihn angepasst und attraktiver für junge Kolleginnen und Kollegen gemacht.“ Ein Intendant sei davon abgebracht worden, „mit einer Verfassungsbeschwerde die Position von 12a-Freien beim SR zu schwächen“. „Wir haben uns immer da positioniert, wo unabhängiger Journalismus, freie Berichterstattung eingeschränkt werden sollte“, betonte Wagner.

Dem neuen Vorstand wünschte sie, „dass er zum Team wird, dass er in den Redaktionen und auf Terminen Ansprechpartner ist für die Kolleginnen und Kollegen und gemeinsam mit der Geschäftsstelle die Balance findet zwischen Service als Dienstleister und inhaltlicher Arbeit als Gewerkschaft und Berufsverband“. „Es war mir eine Ehre, an der Spitze des SJV zu stehen.“

Der neue Vorsitzende Florian Mayer appellierte an die Mitglieder, sich jederzeit an den Vorstand zu wenden. „Dieser Vorstand ist kein Selbstzweck“, sagte er. „Deshalb: bringt euch bitte ein, meldet euch, wenn es irgendwo hakt und macht mit, wenn wir euch brauchen, um bei allen, die meinen, wir seien Systemhuren, Lügner, Marionetten, willfährige Erfüllungsgehilfen oder ihre Haus- und Hofberichterstatter, denen man mal jetzt genau erklären muss, wie sie zu arbeiten haben zu zeigen, welchen Wert – nicht wir selbst – sondern unsere Arbeit hat und wie wichtig es ist, dass die unabhängig, sauber und mit Leidenschaft und Kreativität gemacht werden kann.“

Katrin Kroemer würdigte Ulli Wagners Verbandsarbeit mit den Worten: „Der DJV ist froh, dass du nicht 2020 gegangen bist, sondern erst heute. Du bist eine ganz Große im Bundesverband.“ Timo Conraths hieß indes Florian Mayer willkommen: „Lieber Florian, Ich glaube, ich kann mich in dich sehr gut hineinversetzen, denn ich bin auch noch nicht lange dabei - seit zwei Jahren. Wenn ihr Hilfe braucht, wir in der Geschäftsstelle sind auch ein wenig Dienstleister für die Landesverbände und wir sind Ansprechpartner.“ Jonathan Janoschka bedankte sich bei Thomas Sponticcia für sein langjähriges Engagement im Vorstand und auf Bundesebene: „Lieber Sponti, Du standest 14 Jahre lang mit an der Spitze unseres Vorstands. Auch Du hast es Dir redlich verdient, in den Vorstandsruhestand zu gehen. Wir danken Dir für Dein jahrelanges Engagement. Bleib gesund und lebensfroh.“ Und Kai Florian Becker verabschiedete Klaus-Dieter Tiator in den Vorstandsruhestand: „Lieber Ti, vielen Dank für Dein jahrelanges Engagement und deinen Blick auf die Zahlen. Du hast den SJV im Kreise der Geschäftsführer und Schatzmeister als einer der weniger Ehrenamtler in dieser Funktion im Bunde würdig vertreten. Auch Du darfst in den Vorruhestand gehen.“

Neben den Neuwahlen standen auch die Änderung der Satzung und die Änderung der Beitragsordnung zum neuen Jahr an. Beide Anträge des Vorstands wurden einstimmig angenommen.

Es war ein besonderer und emotionaler Abend und zugleich der Startschuss für eine neue Generation im SJV-Vorstand, der diese Woche schon das erste neue Mitglied aufnehmen durfte. So soll es sein, und so darf es gerne weitergehen.

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