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Drei Tage „Zukunftswerkstatt“ in Herne

Viele Ideen und noch mehr zu tun

20.05.2022

Wie soll sich der DJV in Zukunft strukturieren? Wie kann er – als Berufsverband und als Gewerkschaft – auf Medienwandel und die ökonomischen Herausforderungen des Journalismus reagieren? Was kann und sollte er für die Mitglieder leisten? Und wie bleibt der DJV vor allem für junge Journalist:innen attraktiv? Mit diesen – und noch mehr – Fragen haben sich die Teilnehmer:innen der DJV-Zukunftswerkstatt drei Tage lang in Herne beschäftigt. Von „alten Hasen“ über „Newbies“, vom Bundesvorstands-Mitglied bis zur Basis waren dabei alle Ebenen des Verbands vertreten.

In produktiver und konstruktiver Atmosphäre wurden das ganze Wochenende lang Inhalte und Ideen diskutiert, Visionen skizziert und an Lösungsideen gearbeitet. Die fielen - trotz der Kürze der Zeit - in vielen Bereichen bereits sehr konkret aus. Es wurden teils erste Arbeitsgruppen gebildet, die über das Treffen in Herne hinaus an Themen zusammenarbeiten wollen.

Entspannte Diskussionsatmosphäre – viele Ideen

In kleinen und wechseln zusammengewürfelten Arbeitsgruppen haben über 40 Teilnehmer:innen nach Antworten auf die oben genannten Fragen gesucht und an konkreten Ideen und Projekten gearbeitet. In einigen Punkten (zum Beispiel eine neues Konzept für den Bundesverbandstag, Strategien für mehr Diversität beim DJV oder eine DJV-App als Vernetzungstool) sind sehr konkrete Anregungen entstanden. In anderen Bereichen (eine neue Struktur für den Verband und für die Anwerbung neuer Mitglieder sowie das Thema Finanzen, Tarifverträge- und Verhandlungen) haben die Teilnehmer:innen erste Ansätze entwickelt – wobei deutlich wurde, wie groß die Herausforderungen sind. Klar wurde aber auch: Die Motivation, diese Herausforderungen zu meistern und den DJV für die Zukunft noch besser aufzustellen, ist noch größer. Das zeigte sich auch daran, dass die Zukunftswerkstatt für viele der Teilnehmenden ein Ansporn war, sich in Zukunft noch stärker im DJV zu engagieren und den "Spirit von Herne" auch zurück nach Hause zu tragen.

Die wesentlichen Erkenntnisse oder: Arbeitsaufträge

Mit Blick darauf, welche Themen den Teilnehmer:innen besonders wichtig waren und wo sie den größten Handlungsbedarf sehen, lassen sich folgende Punkte festhalten:

  • Der DJV muss sich um neue Mitglieder und vor allem junge Journalist:innen bemühen.
  • Der DJV muss diverser und niedrigschwelliger werden, um die gesamte Gesellschaft sowohl im Verband als auch in der journalistischen Arbeit abzubilden.
  • Der DJV muss offener für neue Formen des Journalismus und neue Akteur:innen werden.
  • Der DJV muss seine internen Strukturen reformieren.
  • Der DJV will und soll eine Beratungs- und Anlaufstelle für alle Journalist:innen in allen berufsrelevanten Fragen werden.

Wie geht’s weiter?

Das liegt nun vor allem in der Hand derer, die an der Zukunftswerkstatt mitgearbeitet haben. Denn in der Zukunftswerkstatt wurden keine offiziellen Beschlüsse gefasst – sondern vielmehr Anregungen entwickelt, die die Teilnehmer:innen jetzt in ihre Landesverbände tragen und von dort aus weiterentwickeln sollen. Fest steht aber auch: Wir müssen beim Bundesverband darauf pochen, dass unsere Ideen und Forderungen am Ende nicht in irgendwelchen Schubladen verstauben. Wir freuen uns, euch bei Gelegenheit mehr und ausführlich davon zu erzählen. Zum Beispiel bei der SJV-Mitgliederversammlung am 02. Juli. Aber auch gerne schon vorher, wenn ihr mögt. Kommt einfach auf uns zu!

Lea Kasseckert (SZ), Jonathan Janoschka (SR) und Carolin Dylla (SR)

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