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SJV beim DJV-Verbandstag in Lübeck

Schön war’s und eindrucksvoll

10.11.2022

Am vergangenen Wochenende fand in Lübeck der diesjährige Verbandstag des DJV statt. Mit einer kleinen, aber gut gelaunten Delegation war auch der SJV beim Verbandstag vertreten.

Dort stellten Delegierte die Ergebnisse der DJV-Zukunftswerkstatt vor: ein Workshop, in dem es - wie es der Name schon sagt - darum ging, wie ein zukünftiger DJV sich aufzustellen könnte, und das in vielerlei Bereichen: etwa beim Mitglieder-Service, in punkto Diversity oder auch in finanzieller Hinsicht.

Zudem ging von dem Verbandstag die aktuelle Botschaft aus: Die Verfehlungen und Maßlosigkeiten einzelner Führungskräfte beim RBB dürfen nicht weiter in eine undifferenzierte Generalabrechnung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk münden. Die Kolleginnen und Kollegen im ÖRR machen einen guten Job, sie erfüllen weiterhin eine für das demokratische System immanent wichtige Aufgabe.

Wahlen zum DJV-Bundesvorstand standen in diesem Jahr keine an. Lediglich die sieben DJV-Posten im Deutschen Presserat galt es zu vergeben. Zur Wahl gestellt hatten sich sechs Kandidaten und eine Kandidatin aus verschiedenen Landesverbänden. Auf eine intensive Debatte um die Frage, ob eine Vertreterschaft aus sechs Männern und nur einer Frau noch zeitgemäß ist, folgte die spontane Kandidatur einer Delegierten aus Berlin. Prompt wurde sie in das Gremium gewählt, sodass nun fünf männliche und zwei weibliche VertreterInnen des DJV Teil des Presserats sind. Vielleicht lässt sich bei der nächsten Wahl in zwei Jahren ja ein noch ausgewogeneres Verhältnis hinbekommen.

Das Highlight für die fünfköpfige saarländische Delegation war sicherlich der spontane nächtliche Ausflug mit Jan Lindenau, dem Ersten Bürgermeister der Hansestadt Lübeck. Die offizielle Stadtführung durch Lübeck hatte wegen erheblicher Zugverspätung ohne den SJV stattgefunden, sodass der Bürgermeister sich beim abendlichen Empfang spontan bereit erklärte, wenn schon nicht die ganze Altstadt, so zumindest sein Rathaus zu zeigen. Und so kamen fünf neugierige SaarländerInnen in den Genuss einer privaten Rathaus-Führung durch das Stadtoberhaupt.

Und nebenher durften wir etwas für Saarländer Neues erfahren: nämlich wie es sich lebt und regiert in einer Stadt, die finanziell so gut ausgestattet ist, dass sich etwas gestalten lässt: Leere Kaufhäuser wandern in den städtischen Besitz und werden zu Schulzentren, die Kommune ist der größter Anbieter von Seniorenheimen, es gibt eine fixe jährliche Sanierungsquoten für Schulen und Kitas etc.

So waren die beiden Tage in Lübeck aus vielerlei Hinsicht interessant, anregend, erhellend - und einfach auch mal nett.

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