Einladung
Online-Matinée zum Internationalen Tag der Pressefreiheit
„In akuter Gefahr“ - Pressefreiheit und freie Berichterstattung in Belarus, Russland, Moldau und der Ukraine; Online-Matinée: Sonntag, 8. Mai 2022, 11:00 bis ca. 12.30 Uhr
„In akuter Gefahr“ - Pressefreiheit und freie Berichterstattung in Belarus, Russland, Moldau und der Ukraine
Online-Matinée: Sonntag, 8. Mai 2022, 11:00 bis ca. 12.30 Uhr
„Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“: Obwohl möglicherweise 2500 Jahre alt, hat dieses dem griechischen Dichter Aischylos zugeschriebene Zitat nichts von seiner Brisanz und Aktualität verloren.
Nach dem Überfall von Russland auf die Ukraine und dem seit dem 24. Februar tobenden Krieg wird es zusehends schwerer, Nachrichten aus dem Osten Europas richtig einordnen zu können. Massive Zensur und politische Repressalien erschweren es Journalist:innen, vor allem aus Russland und seinem Satellitenstaat Belarus, auch nur ansatzweise unabhängig und faktenbasiert zu berichten; Reporter:innen werden bedroht, mundtot gemacht und verhaftet oder müssen fliehen. Unabhängige Medien werden geschlossen, auch digitale Kommunikationsnetzwerke werden eingeschränkt oder verboten. Die staatliche Zensur ist strikt, staatliche Medien haben die Propaganda des Putin-Regimes zu verbreiten – das Wort „Krieg“ darf nicht verwendet werden, stattdessen werden euphemistische Umschreibungen in Umlauf gebracht. Große Teile der Öffentlichkeit erfahren daher nicht viel oder gar nichts darüber, was in der Ukraine gerade passiert. Auch eine seriöse Berichterstattung von den ukrainischen Kriegsschauplätzen ist schwierig und mit erheblichen Risiken und Gefahren verbunden. Und es zeichnet sich ab, dass die Ukraine nicht das letzte Ziel russischer Aggression ist.
Der Saarländische Journalistenverband (SJV), die Siebenpfeiffer Stiftung und die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) nehmen den „Internationalen Tag der Pressefreiheit“ zum Anlass, um über die aktuelle Lage der Pressefreiheit und der freien Berichterstattung in Belarus, Russland, der Republik Moldau und der Ukraine zu diskutieren.
Im Rahmen einer 90-minütigen Online-Matinée werden wir von Kolleginnen aus Belarus und der Republik Moldau sowie vom Vorsitzenden der Vereinigung ukrainischer Journalisten aus erster Hand erfahren, wie die Lage vor Ort ist, wie sehr ihre Arbeit durch den Krieg erschwert wird, wie sehr Repressalien sie daran hindern, ihrem journalistischen Auftrag nachzukommen. Moderatorin Carolin Dylla wird mit den Panelteilnehmer:innen Charlotte Maihoff (RTL-Reporterin Moskau) und Dr. Lutz Kinkel (Managing Director, European Centre for Press and Media Freedom) sowie mit einer Journalistin aus Belarus, deren Namen wir hier aus Sicherheitsgründen nicht nennen wollen, darüber diskutieren und über die Möglichkeiten einer freien Berichterstattung sprechen.
Wenn Sie teilnehmen, mitdiskutieren bzw. Fragen an die Panelteilnehmer:innen richten wollen, bitten wir Sie, sich unter https://tinyurl.com/Pressefreiheit2022 oder telefonisch unter 0681-389 88 12 (LMS) anzumelden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Zugangslink (Zoom) geht Ihnen am 6. Mai 2022 per E-Mail zu.