Journalisten als Zeitzeugen, Veranstaltung mit Prof. Dr. Fred Oberhauser

Mucksmäuschen still war es gestern Abend, als der Journalist und Buchautor Fred Oberhauser im vollbesetzten Saal des Deutschen Zeitungsmuseums in Wadgassen aus seinem erlebnisreichen Leben erzählte. Der 91-Jährige war Gast in der Veranstaltungsreihe „Journalisten als Zeitzeugen“, die gemeinsam vom Zeitungsmuseum, dem Saarländischen Journalistenverband und dem SR-Arbeitskreis Geschichte durchgeführt wird.

 
Der gebürtige St. Ingberter erzählte mit Wärme von seiner Kindheit und der aufrechten Haltung des Vaters, als die Nazis auch an der Saar das Sagen hatten, gab einen erstaunlich offenen Einblick in die schlimmste Zeit seines Lebens – den Einsatz in der Wehrmacht, die Zeit im Arbeitslager und die lange Gefangenschaft - und begeisterte mit seinen Geschichten aus seiner Pionierzeit beim Saarländischen Rundfunk. Dort war es Oberhauser schon sehr früh gelungen, Literatur, Kultur und Interregionales miteinander zu verknüpfen. Manches davon hat sich, leicht abgeändert, bis heute in Radio und Fernsehen gehalten.

 
Es war eine muntere Gesprächsrunde unter Leitung von Prof. Axel Buchholz, einem der Initiatoren dieser Zeitzeugen-Reihe. Es gab viele „Ahs“ und „Ohs“ und manches „Weißt Du noch?“ und einen intensiven Austausch, auch als der offizielle Teil dieser Veranstaltung im Deutschen Zeitungsmuseum längst zu Ende war. Die Fortsetzung der Reihe ist für den Frühling geplant.Text & Fotos: Ulli Wagner